Autobahn-Müll
Der Müll an unseren Autobahnen ist ein konzentriertes Spiegelbild unserer Wegwerfgesellschaft. Von Plastiktüten, über Kaffeebecher bis zu Einwegflaschen aus Plastik ist alles dabei. Autofahrer hinterlassen an den Autobahnen und Landstraßen allein in Nordrhein-Westfalen in jedem Jahr einen riesigen Müllberg von 16.000 Tonnen zumeist schwer zu recycelnden Materialien. 10.000 Tonnen auf den Park- und Rastplätzen, 6.000 Tonnen entlang der Straßen. Die Sammlung und Entsorgung dieser Hinterlassenschaften kostet den Landesbetrieb „Straßen NRW“ 7.000.000 Euro jährlich. Letztlich zahlt dies der Steuerzahler.
Illegaler Müll
Zu dem Autobahn-Müll gesellt sich noch eine sehr schäbige weitere Hinterlassenschaft: Was eigentlich speziell entsorgt werden müsste, landet schlicht als Hinterlassenschaft auf den Autobahnrastplätzen, oder schlimmer noch, irgendwo in angrenzenden Grünflächen. Durchschnittlich 6.000 Tonnen Müll, der nicht auf die Straßen gehört, fällt im Zuge der Entsorgung jedes Jahr an. Unglaublich, aber wahr. Schlimmstenfalls gelangen dann Stoffe in die Umwelt, die schwerwiegende Folgeschäden verursachen. Leider werden die verantwortungslosen Übeltäter viel zu selten erwischt. Und das, obwohl drastische Strafen drohen. Dies kann bei einer vom hinterlassenen Müll ausgehenden weiteren Gefährdung durchaus ein sechsstelliger Betrag werden (Straftatbestand).
Risikomüll
Besonders ärgerlich sind Gebinde, die unbekannte Stoffe beinhalten. Das macht die Entsorgung aufwändig, risikoreich und extrem teuer. Teilweise müssen hier sogar Fachfirmen für die Entsorgung beauftragt werden.
Fehlwürfe
Allein 10-15% des Mülls entsteht durch Fehlwürfe. Einfach weil der Abfalleimer verfehlt wurde und für das Aufheben und neuerliche Einwerfen keine Lust und Zeit mehr da war. Hier kann jeder durch mehr Aufmerksamkeit und ein ganz klein wenig weniger Bequemlichkeit einen spürbaren Beitrag leisten.
Jeder kann etwas tun
Jeder von uns kann durch die Vermeidung von Müll hier beteiligen und dem Missstand etwas Abhilfe schaffen. Mehrwegflaschen oder gut wieder verwertbare Verpackungsmaterialen und eine sachgemäße Entsorgung der unvermeidlichen Abfälle sind schon einmal ein Anfang. Und vielleicht sind wir auch nicht zu schade, ein wenig von den unsachgemäß herumliegenden Abfällen einfach mal in den Abfalleimer zu werfen, damit Wind und Wasser sie nicht in die Landschaft tragen.